Drittanbieter-Tools vs. Native Integration für E-Commerce-ERP-Integration

Drittanbieter-Tools vs. Native Integration für E-Commerce-ERP-Integration

Wenn es um die Integration ihrer E-Commerce-Shops in ERP-Systeme geht, ist Eile geboten. Auch wenn vorgefertigte Integrationen, die von einem ERP- oder E-Commerce-Anbieter angeboten werden, für viele der Weg des geringsten Widerstands sind, würden einige Unternehmen von Integrationslösungen Dritter profitieren. Die für Sie optimale Wahl hängt von einigen wichtigen Faktoren ab, die im Folgenden erläutert werden.

Native E-Commerce-ERP-Integrationen

Native Integrationen zwischen ERP- und E-Commerce-Plattformen können sowohl von ERP-Anbietern als auch von E-Commerce-Anbietern stammen, wobei ERP-Anbieter diese Integrationen in der Regel als Add-ons anbieten. Diese Integrationen wurden entwickelt, um verschiedene Geschäftsprozesse wie Bestandsmanagement, Auftragsabwicklung und Kundenbeziehungsmanagement in einem zusammenhängenden System zu vereinen. Native Integrationen sind so konzipiert, dass sie sich nahtlos in das Ökosystem des Anbieters einfügen, so dass sie in der Regel der Out-of-the-Box-Funktionalität Vorrang vor der Flexibilität einräumen.

Wer sollte sich für Native Integrationen entscheiden?

  1. Unternehmen mit aufeinander abgestimmten Systemen Wenn Ihr Unternehmen bereits ERP- und E-Commerce-Plattformen verwendet und die Anbieter dieser Systeme gut aufeinander abgestimmte native Integrationen anbieten oder wenn beide Systeme zum Ökosystem desselben Anbieters gehören, sollten Sie nicht zu viel darüber nachdenken und Ihre Aufmerksamkeit auf native Integrationstools richten. Für ein Unternehmen, das beispielsweise SAP ERP mit SAP Commerce Cloud verwendet, die technologisch aufeinander abgestimmt sind und über standardisierte APIs verfügen, ist die SAP-Out-of-the-Box-Integration genau der richtige Weg.
  2. Unternehmen, die Wert auf eine schnelle Bereitstellung legen Native Integrationen haben in der Regel geringere Einrichtungszeiten, da sie für bestimmte Systeme vorkonfiguriert sind. Sie verfügen über vordefinierte Datenzuordnungen, Workflows und Konnektoren, die auf bestimmte Systeme zugeschnitten sind. Ein Beispiel ist die Auftragsreplikation von SAP Commerce Cloud zu SAP ERP. Diese vorgefertigten Lösungen erfordern in der Regel nur minimale Einrichtungsschritte, wie z. B.:
  • Authentifizierung der beiden Systeme.
  • Auswahl oder Aktivierung bestimmter vordefinierter Module (z. B. Preis- oder Bestandssynchronisation).

Dies ist ein großer Vorteil für Unternehmen, die gerade neue Vertriebskanäle einführen oder saisonale Kampagnen vorbereiten.

  1. Unternehmen mit minimalem Anpassungsbedarf Wenn die Arbeitsabläufe und Datenaustauschanforderungen eines Unternehmens unkompliziert sind und den Fähigkeiten der nativen Integration entsprechen, sind native Integrationen die richtige Wahl. Vorausgesetzt, Ihr Anpassungsbedarf beschränkt sich auf Produktsynchronisierung, Auftragsabwicklung, Bestandsaktualisierungen, Synchronisierung von Standardkundendaten und grundlegende Finanzsynchronisierung.

Um es einfach auszudrücken: Entscheiden Sie sich für native ERP-E-Commerce-Integrationen, wenn Skalierbarkeit oder fortgeschrittene Anpassungen für Ihre Geschäftsabläufe nicht entscheidend sind.

E-Commerce-ERP-Integrationen von Drittanbietern

Während native Integrationen für Unternehmen, die in einem einzigen Ökosystem arbeiten, oft ideal sind, können sie für Unternehmen mit einzigartigen Arbeitsabläufen, mehreren Plattformen oder komplexeren Anforderungen unzureichend sein. An dieser Stelle kommen Lösungen von Drittanbietern ins Spiel. ERP-E-Commerce-Integrationen von Drittanbietern sind externe Lösungen, die in der Regel von unabhängigen Softwareanbietern (ISVs) oder Middleware-Plattformen zur Verfügung gestellt werden, um ein ERP-System mit einer E-Commerce-Plattform zu verbinden. Integrationen von Drittanbietern sind in der Regel besser anpassbar als native Integrationen, aber der Grad der Anpassung hängt davon ab, ob es sich um vorgefertigte Konnektoren oder kundenspezifische Lösungen handelt. E-Commerce-ERP-Integrationslösungen von Drittanbietern sind eine sehr breite Kategorie. Sie umfasst vorgefertigte Konnektoren, kundenspezifische Integrationen, iPaaS (Integration Platform as a Service), Middleware-Lösungen für Großunternehmen und mehr. Da sich einige dieser Kategorien überschneiden, werden wir hier nicht näher auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Kategorien eingehen. Konzentrieren wir uns lieber auf direkte native Integrationsalternativen - vorgefertigte ERP-E-Commerce-Integrationslösungen, die von Drittanbietern entwickelt wurden.

Vorgefertigte Lösungen von Drittanbietern

Vorgefertigte Lösungen von Drittanbietern sind gebrauchsfertige Integrationen, die für die Verbindung bestimmter ERP- und E-Commerce-Plattformen entwickelt wurden. Sie automatisieren wichtige Prozesse wie die Synchronisierung von Beständen, die Auftragsverwaltung und den Austausch von Kundendaten. Beliebte Beispiele sind:

  • Celigos Shopify-NetSuite Connector
  • Vorgefertigte Vorlagen von MuleSofts Anypoint-Plattform
  • Vorkonfigurierte Konnektoren von Boomi by Dell.

Anpassungsmöglichkeiten

Vorgefertigte Integrationen von Drittanbietern erlauben oft nur begrenzte Anpassungen, wie z.B. Feldzuordnungen, Workflow-Anpassungen oder Datentransformationen. MuleSoft bietet beispielsweise vorgefertigte Vorlagen für die ERP-E-Commerce-Integration, ermöglicht es Unternehmen jedoch, die Workflows mit seinen Low-Code-Tools für erweiterte Anwendungsfälle anzupassen.

Kosten

Während native ERP-Commerce-Integrationen aufgrund des vom Anbieter bereitgestellten Supports und der vorgefertigten Funktionen oft als billiger angesehen werden, können Integrationen von Drittanbietern ebenfalls vorgefertigt und erschwinglich sein, je nach Anbieter, Anwendungsfall und Komplexität der Integration. Lösungen von Drittanbietern sind in der Regel für Standardanwendungsfälle kostengünstig, wobei die Preismodelle von einmaligen Gebühren bis hin zu monatlichen Abonnements reichen. Anpassungen oder Skalierung über die Standardfunktionen hinaus können die Kosten erhöhen. Boomi beispielsweise bietet ein abonnementbasiertes Modell an, das mit vorgefertigten Konnektoren beginnt, aber für erweiterte Anpassungen oder umfangreiche Implementierungen zusätzliche Gebühren verlangt.

AtroCore - eine kostenlose Open-Source-Integrationsplattform

AtroCore ist eine Integrationslösung, die sich in keine der oben genannten Kategorien einordnen lässt. Ihre Einzigartigkeit liegt in ihrer vollständigen Open-Source-Natur, die unbegrenzte Flexibilität bei der Integration beliebiger externer Systeme über die REST-API (sowie Datenbankabfragen oder Dateiaustauschmethoden, wenn eines der Systeme über keine API verfügt) bietet.
AtroCore bietet eine vollautomatische, bidirektionale Datensynchronisation zwischen ERP- und E-Commerce-Plattformen, die nach einem vorkonfigurierten Zeitplan ablaufen oder durch bestimmte Ereignisse ausgelöst werden kann. Typische Anwendungsfälle sind die Synchronisierung von Produktdaten, Preisen und Lagerbeständen von ERP- zu E-Commerce-Plattformen, während Kundendaten, Bestellinformationen und Lieferstatus zurück in das ERP-System fließen können.

Wichtige Erkenntnisse

Native Integrationen eignen sich am besten für Unternehmen, die innerhalb desselben Anbieter-Ökosystems arbeiten, z. B. SAP ERP mit SAP Commerce Cloud. Sie eignen sich für diejenigen, die eine schnelle Bereitstellung, unkomplizierte Workflows und eine kostengünstige Implementierung benötigen, wenn keine erweiterten Anpassungen erforderlich sind. Vorgefertigte Lösungen von Drittanbietern eignen sich besser für die Verbindung weniger kompatibler Plattformen verschiedener Anbieter, wie Shopify und NetSuite. Sie eignen sich auch hervorragend für Unternehmen, die moderate Anpassungen benötigen, wie z. B. Datentransformationen oder Workflow-Anpassungen. Diese Lösungen sind skalierbar und verwenden oft abonnementbasierte Preise, was sie für wachsende Anforderungen geeignet macht. Für hochspezifische Workflows oder komplexe Multiplattform-Umgebungen bieten Open-Source-Lösungen wie AtroCore die nötige Flexibilität, um maßgeschneiderte Integrationen zu geringeren Kosten zu entwickeln.


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